Chronik
Der Schützenverein Neidlingen hat als einer der ältesten Vereine Neidlingens einen beeindruckenden Werdegang hinter sich. Bereits im 17. Jahrhundert wurde mit dem Musketenschießen zur Erhaltung der Wehrfähigkeit begonnen und in Zuge dessen die erste Schießhütte gebaut. Der heutige Schützenverein entstand aus zwei verschieden Vereinen - dem Militärverein Neidlingen und dem Veteranenverein Neidlingen.
Veteranenverein Neidlingen
07.12.1873: Kriegsheimkehrer des Deutsch-Französichen-Kriegs gründeten den
Veteranenverein Neidlingen.
1873 – 1927: Aus dieser Zeit liegen uns keinerlei Schriftstücke vor.
Diese wurden vermutlich während des 1. Weltkriegs vernichtet.
23.03.1930: In Abmachung mit dem Militärverein wird dessen Fahne übernommen
und die beiden letzten verbliebenen Mitglieder als Ehrenmitglieder
aufgenommen. Diese Fahne überdauerte den Krieg und ist noch
heute der Stolz des Vereins.
Ab 1933: Während der NS-Zeit wurde der Vereinsname auf
„Kriegskameradschaft“ geändert und der Vorstand hieß nun
Vereinsführer.
19.03.1933: Die Schützenabteilung wird in den Veteranenverein eingegliedert
und bildet eine eigene Abteilung.
11.06.1933: Das 60-jährige Bestehen des Veteranenvereins wird mit einem Festzug
gefeiert.
27.05.1934: Einweihung der neuen Schießbahn im Sandteich.
19.11.1944: Aus dem Jahre 1944 stammt die letzte Niederschrift des
Veteranenvereins. Weitere Dokumente wurden vermutlich von
unbekannt entfernt.
Militärverein Neidlingen
16.04.1899: Gründung des Militärvereins Neidlingen,
soziales Verhalten des Vereins: Mitglieder die in Notlage geraten
werden unterstützt
14.01.1905: Entscheidung zum Kauf einer Fahne für 300 Mark. Erstellt von
Herrn Starke aus Stuttgart.
1907: Der Militärverein zählte bereits 50 Mitglieder, was eine Erweiterung
des Außschusses bedurfte.
22.03.1914: Entschluß zum Bau einer Schießbahn im Erkenbergsumpf. Dieser
wurde jedoch später wegen zu hoher Kosten zurückgestellt.
20.01.1920: Nachdem der Militärverein zunächst im Jahre 1919 aufgelöst wurde,
erfolgte die Wiedergründung.
23.03.1930: Das letzte Protokoll des Militärvereins zeugt davon, dass die letzten
Mitglieder vom Veteranenverein als Ehrenmitglieder aufgenommen
wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg
21.06.1957: Wiedergründung des Schützenvereins Neidlingen:
Nach der Aufhebung des Existenzverbots für Schützenvereine
gründeten die Neidlinger den Schützenverein Neidlingen e.V.. Dieser
sollte die Tradition des 1873 gegründeten Veteranenvereins fortsetzten.
Geschossen wurde zunächst im Saal des Gasthaus Krone.
Am Gründungsschießen am 12./13.10.1957 beteiligten sich mehr als
150 Schützen aus dem Gau Teck.
1958: Der erste Schützenkönig wurde Hermann Hepperle.
Der Wunsch nach einem eigenen Schützenhaus wurde immer
bedeutender und so entschied die Hauptversammlung am 11.01.1958
den Bau eines Schützenhauses.
25.11.1959 -
28.07.1963: Bau des heute noch bestehenden Schützenhauses
Seit 1962: Findet jährlich das Vereinspokalschießen statt, bei dem sich die
örtlichen Vereine und Betriebe gerne beteiligen. Dies ist bis heute so.
08.04.1965: Der Schützenverein wurde Eigentümer des Schützenhausgeländes
1965 – 01.05.1967: Bau der heute noch bestehenden und genutzten Pistolenbahn
01.02.1972: Nach 12 Jahren der Mitgliederbewirtschaftung entschied man sich die Gaststätte
zu verpachten. Erster Pächter war die Familie Kuch, die die Gäste zur größten
Zufriedenheit bewirteten.
19.05.-21.05.1973: Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Schützenvereins feierten
man in Neidlingen ein dreitägiges Zeltfest.
26.06-28.06.1982: Feierte der Schützenverein sein 25-jähriges Jubiläum der
Wiedergründung
1985: Das Königsschießen wurde durch ein Adlerschießen mit dem
KK-Gewehr ersetzt. Bis heute wird dies so durchgeführt.
Allerdings nicht mehr im Liegendanschlag, sondern stehend.
01.12.1986 Die Familie Feller ist neuer Pächter des Schützenhauses.
Die Bewirtschaftung erfolgte in lobenswerter und erfolgreicher
Weise, sehr zur Zufriedenheit von Gästen und Verein.
2008: Nach mehreren kurz aufeinanderfolgenden Pächterwechseln fand der Verein
in der Familie Azemi wieder einen neuen langfristigen Pächter.
Die Familie Azemi wechselte von Gut-Bürgelich-Schwäbischen Küche auf
Pizza und Pasta, was aber in der Bevölkerung sehr gut ankam.
2011-2013: Nachdem die Freiluft 10 Meter Luftgewehrbahn veraltet und
der Nachwuchs mit guten Ergebnissen auf Kreis-, Bezirks-,
Landes-, und sogar Deutschenmeisterschaften auf eine
Erneuerung der Stände pochte, entschied man sich für den Bau einer
neuen Luftgewehrhalle.
Dieser Bau wurde mit geringsten finanziellen Möglichkeiten und einer
kleinen Anzahl an Helfern in Angriff genommen. Fast in Eigenregie
entstand in knapp 2 Jahren eine neue Luftgewehrhalle, die das
Fortbestehen des Schützenvereins sichern soll.
30.04.2013: Die Familie Azemi verabschiedete sich aus familiären Gründen
von der Gastronomie mit einem Abschiedsfest im Schützenhaus.
Sowohl die Familie als auch der Verein können auf eine gute und
erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken.
Seit Juni 2013: Nach kurzer aber intensiver Suche nach einem neuen Pächter konnte
der Schützenverein Mariella Cardascia als Pächterin gewinnen.
Sie führt das, von der Bevölkerung gut angenommene, italienische
Flair weiter.