Nachdem im März die Kreismeisterschaften der Sportschützen durchgeführt wurden, fanden im Juni und Juli die Landesmeisterschaften statt. Über die Kreis- und Landesmeisterschaften kann sich ein jeder Schütze für die Deutschen Meisterschaften in München qualifizieren.
Für Neidlingen starteten in diesem Jahr: Cecilia Linaschke in der Jugendklasse, Matthias Braun in der Herrenklasse, sowie Max Braun zusammen mit seinen Mannschaftskameraden Colin Fix und Bernd Fränkle – ebenfalls in der Herrenklasse.
Das übergeordnete Ziel eines jeden Schützen bei den Landesmeisterschaften ist grundsätzlich das Erreichen der Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften. Für Max und seine Teamkameraden, die jeweils die verschiedenen Kadermaßnahmen des württembergischen Schützenverbands durchlaufen haben, ist das quasi ein Selbstläufer. Anders jedoch für Cecilia und Matthias. Nachdem es beide im Vorjahr nach München geschafft hatten, war das natürlich auch in diesem Jahr wieder das große Ziel. Hierfür ging Matthias in drei unterschiedlichen Disziplinen an den Start. Cecilia startete ihrerseits sogar bei vier Wettkämpfen. Im Vorfeld trainierten beide sehr fleißig, wobei Cecilia in mancher Woche sogar bis zu sechs Mal am Schießstand anzutreffen war.
Für beide sollte sich der Trainingsfleiß auszahlen. Trotz deutlich höherer Limitzahlen als vor Jahresfirst schaffte Cecilia erneut die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften. Für Matthias reichte es hingegen knapp nicht und das obwohl er erstmals das Podium bei den württembergischen Meisterschaften erreichte.
Für einen weiteren Titel sorgte Max Teamkamerad Bernd, der im Kleinkaliber Dreistellungskampf mit neuem württembergischen Rekord siegte.
Nachdem Cecilia im Vorjahr zum ersten Mal die große Kulisse in München bei den Deutschen Meisterschaften erleben durfte, war es in diesem Jahr das große Ziel für sie, erneut die Qualifikation zu schaffen. Dazu ergänzte sie ihr Wettkampfprogramm um die Kleinkaliber-Disziplinen KK 30 Schuss stehend und KK Dreistellungskampf. Somit hatte sie im Ganzen vier Chancen zur Qualifikation. Während es im Luftgewehr Dreistellungskampf nicht reichte, lieferte sie in der Disziplin KK 30 Schuss stehend einen starken Wettkampf ab. Mit tollen 268 Ringen und der ersten Platzierung unter den Top 10 als Sechstplatzierte, erreichte sie auf den Ring genau die Qualifikationsnorm aus dem Vorjahr. Leider war das allgemeine Niveau in ganz Deutschland in diesem Jahr etwas höher, sodass das Limit um einen Ring angehoben werden musste. Somit verpasste sie denkbar knapp die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in dieser Disziplin. Aber es gab ja noch zwei weitere Möglichkeiten. Im Luftgewehr stehend schoss Cecilia einen ebenfalls guten Wettkampf und rangierte am Ende auf dem 20. Platz. Leider sollte es auch hier um ein paar wenige Ringe nicht reichen.
Anders dagegen in der Königsdisziplin dem olympischen Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber. Hier schaffte Cecilia mit großzügigem Abstand zur Norm die Qualifikation für München. Damit war sie die einzige Jugendliche aus der gesamten Teck-Region, der dies glückte. Das ausgiebige Training hat sich also bezahlt gemacht!

Matthias begann seine Landesmeisterschaft in der Disziplin KK 100 Meter. Nach guten Beginn hatte er allerdings mit Materialproblemen an seinem Sportgerät zu kämpfen. In der Folge streute sein Schussbild sehr stark. Am Ende standen für den Kreismeister in dieser Disziplin daher nur 281 Ringe und ein 19. Platz zu buche.
Die nächste Chance hatte Matthias mit dem Luftgewehr. Nach einem starken 6. Platz im Vorjahr lag auch in diesem Jahr die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im Rahmen des Möglichen. Leider lief es auch hier nicht nach Wunsch. Nach einem mäßigen Start in den Wettkampf war es früh abzusehen, dass es auch in dieser Disziplin nicht für München reichen würde.
Blieb noch eine letzte Möglichkeit mit dem Kleinkaliber auf 50 Meter. Bereits während der Probe lief vieles ziemlich gut. Während des Wettkampfes setzte sich das gute Gefühl fort. Mit sehr konstanten 30 Schuss und einem Ergebnis von 277 Ringen schoss er sich hier erstmals in seiner Karriere auf das Podium bei den württembergischen Meisterschaften. Geschlagen wurde Matthias nur von der Bundesliga-Schützin Anita Mangold, die im April noch die Silbermedaille beim Weltcup in Buenos Aires gewonnen hatte.
Matthias war in dieser Disziplin für den SV Hattenhofen am Start. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden Markus Gräwe und Saskia Wagner erreichten sie zudem den ersten Platz in der Mannschaftswertung.

Trotz des zweiten Platzes sollte es für Matthias jedoch nicht für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft reichen. Diese ist nicht von der Platzierung abhängig, sondern bemisst sich am Niveau aller Schützen in Deutschland und wird in Ringe ausgedrückt. In diesem Fall wurde die Norm mit 280 Ringe festgesetzt. Das bedeutet, dass der württembergische Schützenverband nur durch die Siegerin Anita Mangold in München vertreten sein wird.
Max war für die württembergischen Meisterschaften zusammen mit seinen Mannschaftskameraden in den Disziplinen KK Dreistellungskampf und KK Liegend 60 Schuss gemeldet. Er konnte jedoch nur im liegend antreten, musste dort allerdings vorschießen, sodass er ohne Platzierung in die Ergebnisliste eingetragen wurde. Gleiches galt für Colin Fix. Bernd Fränkle absolvierte beide Disziplinen. Im liegend musste er leider auch vorschießen, da es der Terminkalender nicht anders zuließ. Im Nachhinein ärgerlich, da er erster geworden wäre. Anders dagegen im KK Dreistellungskampf. Hier erzielte er mit 588 Ringen einen neuen württembergischen Rekord und wurde somit souverän erster der Herrenklasse. Herzlichen Glückwunsch!
Ein weiterer Erfolg, der nicht unerwähnt bleiben sollte: Markus Gräwe, der jeden Dienstag in Neidlingen trainiert erkämpfte im KK liegend 60 Schuss den zweiten Platz für den SV Hattenhofen. Auch hier herzlichen Glückwunsch!
Nachdem sich im Vorjahr alle Neidlinger Schützen für München qualifizieren konnten, reichte es in diesem Jahr leider nicht für alle. Jedoch schmälert das die Leistungen der Lindachtalschützen kaum. Erstmals konnte Matthias das Podium bei den württembergischen Meisterschaften belegen. Cecilia konnte ihren Traum von einer weiteren Teilnahme unter den besten Jugendlichen Deutschlands verwirklichen. Für sie geht es dann Ende August auf der Olympia-Schießanlage von 1972 in München weiter. Wie man sie kennt, trainiert sie bereits fleißig für dieses Event.
Der Schützenverein wünscht ihr und allen anderen Startern schon jetzt alles Gute und gut Schuss!
Hier die Ergebnisse im Überblick:
Luftgewehr Jugendklasse weiblich:
20. Platz Cecilia Linaschke 392,1 Ringe
Luftgewehr Dreistellungskampf Schülerklasse weiblich:
14. Platz Cecilia Linaschke 562 Ringe
Kleinkaliber 50 Meter Juniorenklasse 1:
6. Platz Cecilia Linaschke 268 Ringe
Kleinkaliber Dreistellungskampf (3 x 20 Schuss) Jugendklasse:
14. Platz Cecilia Linaschke 518 Ringe
Luftgewehr Herrenklasse 1:
18. Platz Matthias Braun 403,6 Ringe
Kleinkaliber 100 Meter Herrenklasse 1:
19. Platz Matthias Braun 281 Ringe (startend für SV Hattenhofen)
Kleinkaliber 50 Meter stehend Herrenklasse 1:
2. Platz Matthias Braun 277 Ringe (startend für SV Hattenhofen)
Kleinkaliber liegend 60 Schuss Herrenklasse 1:
2. Platz Markus Gräwe 622,9 Ringe (startend für SV Hattenhofen)
Kleinkaliber Dreistellungskampf (3 x 20 Schuss) Herrenklasse 1:
1. Platz Bernd Fränkle 588 Ringe
Kleinkaliber 50 Meter stehend Herrenklasse 1:
1. Platz SV Hattenhofen 819 Ringe
Matthias Braun 277 Ringe
Markus Gräwe 272 Ringe
Saskia Wagner 270 Ringe
Matthias Braun